Ein Garten verändert die Menschen, die ihn pflegen. So viel steht nach wenigen Wochen Gärtnertätigkeit bereits fest. So wie Inken plötzlich zur erbitterten Schneckenjägerin wurde, so stehen bei mir plötzlich Pflanzen auf dem Index, die ich bisher sehr gern mochte, allen voran der Löwenzahn.
Schon als Kind faszinierte mich die gleichnamige Fernsehserie, in deren Vorspann die sattgelben Blumen durch den Asphalt ploppten. Was ich damals nicht ahnte: Das war bereits ein deutlicher Hinweis, Löwenzahn ist überall und schwer abzuschütteln, zäh und hartnäckig kämpft er sich durch. Besonders hilfreich sind ihm dabei seine Flugschirmchen, die seine Früchte in alle Himmelsrichtungen zerstreuen. Kommt noch ein Gartenzwerg hinzu, der mit Vorliebe Pusteblumen (die reife Löwenzahnpflanze) bläst, ist der Kampf schon fast verloren. Unser Rasen ist mit Pusteblumen übersät, wir waren eine Woche im Urlaub, diese rasenmäherfreie Zeit haben sie genutzt, um sich breit zu machen. Einige dreiste Exemplare haben sich sogar mein Beet erobert. Wie werde ich die Blagen nun wieder los? Die Wurzeln des Löwenzahns können bis zu einen Meter tief werden, einfach rausreißen hilft da nicht, da man so unmöglich alle Pflanzenteile erwischt. Man muss das Übel schon an der Wurzel packen.
Löwenzahn bekämpfen
Aufwendig aber effektiv: Den Samenflug verhindern! Gebt den Pusteblumen keine Chance! Die Zwerge können sich auch an Seifenblasen versuchen, ich werde demnächst jeden Löwenzahn nach Ende der Blüte kappen, denn aus den vertrockneten Blütenblättern entstehen die Flugschirmchen. Alle Löwenzahnpflanzen auszubuddeln ist nicht nur viel zu aufwendig, sondern auch ziemlich unökologisch. Schließlich dient jede blühende Pflanze den Bienen und ähnlichen Völckchen als Nahrung.
Hat sich der Löwenzahn dennoch durchgekämpft, etwa aus den Nachbargärten, hilft nur noch effizientes Ausbuddeln und das ist gar nicht so einfach, denn Löwenzahn bildet überraschend kräftige Wurzeln, beim Rausreißen erwischt man in der Regel nur die milchigen Blütenstängel. Deshalb habe ich mir Werkzeug besorgt, der Gardena Unkrautstecher ergänzt nun unser Sortiment der Gartenutensilien. Und es funktioniert!
Auf nebenstehendem Bild kann man sehr gut die waagerecht gewachsene Wurzel der noch recht kleinen Löwenzahnpflanze erkennen. Erstaunlich was sich unterirdisch bereits in diesem Stadium entwickelt hat und kein Wunder, dass man dem Löwenzahn kaum Herr zu werden scheint.
Der Unkrautstecher funktioniert auch bei allen anderen Unkräutern ganz vorzüglich, auch bei meinem Lieblingsunkraut: Giersch. Es bereitet mir eine große Genugtuung, wenn ich ein größeres Wurzelstück erwische, auch wenn ich weiß, dass tief unter der Erde ein riesen Geflecht lauert, dass sich über meine Ausbeute schlapplacht. Egal, ich habe jetzt Verstärkung, ha!
Für alle, die mit Rückenschmerzen kämpfen hat Gardena übrigens noch einen großen Unkrautstecher im Programm, dank Auswurfmechanismus muss man sich damit nicht mal die Hände schmutzig machen.
ich bin schon froh, wenn sich der Löwenzahn nicht durch alle Beete wühlt. Auf der Wiese ist er wenigstens grün 😉 . Im Beet läßt er sich mit einem Unkraustecher relativ leicht herausheben und -ziehen, auf verdichteten Flächen ist das schon schwieriger. Ich achte wenigstens darauf, daß er an absolut fiesen Stellen – Uralt-Pflaster in der Einfahrt, – vor der Blüte rauskommt, denn die Samen sind irre schnell fertig. AUs der Wiese werde ich ihn wohl nie bekommen, ab und an habe ich nichts anderes zu tun und hole mal einen Eimer voll raus, aber ohne nachhaltige Wirkung. Da ich mit Schnecken, Ackerwinde und Giersch reichlich gesegnet bin, zerbreche ich mir da auch nicht weiter den Kopp. Naturnah ist das Zauberwort, und ich kann alles gleich viel gelassener sehen.