Zum ersten Advent verrate ich Dir unser geheimes Familienrezept für die schokigsten aller Weihnachtsplätzchen. Ein raffinierter Gewürzteig und eine Nougatfüllung lassen absolut jeden Genießer, jede Naschkatze dahinschmelzen.
„Kuahdrägg ond Buddr, hend oi Muddr“. So auch dieses Bredlas-Rezept (Bredla = Plätzchen). Meine Mutter backt es seit Jahrzehnten klammheimlich in Schwaben, in Glockenform übrigens. Das Ergebnis sieht aus wie Kuhdreck aber es ist definitiv ordentlich Butter drin, zudem extra viel Kakao, weihnachtliche Gewürze und Nougat. Ganz und gar unschwäbisch also.
In meiner Familie und auch im Bekanntenkreis sind diese Weihnachtsplätzchen der absolute Renner und selbst Menschen, die Naschereien sonst ablehnen, reißen mir die Kakao-Nougat-Elche tütchenweise aus den Händen. Und Du kannst diese unwiderstehlichen Weihnachtsplätzchen nun nachbacken – als kleine Wiedergutmachung für die lange und gähnende Leere in diesem Gartenblog.
Zutaten Schokoladen-Weihnachtsplätzchen
für den Gewürzteig:
175 g Butter
80 g Puderzucker (Achtung sieben!)
1 Päckchen Vanillezucker
1 Ei
6 Tropfen Rumaroma
½ TL gemahlenen Kardamom
½ TL gemahlene Nelken
½ TL Zimt
250 g Mehl
50g Kakao
für Füllung und „Finish“:
200 g Nussnougat
75 g Zartbitterschokolade (möglichst zuckerfrei)
Zeitaufwand: Vier Arbeitsschritte für ein Wochenende oder viermal Feierabend
Arbeitschritte
- Mürbteig kneten:
Mehl und Kakao mischen. Puderzucker sieben und mit der Butter schaumig schlagen. Mehl-Kakao-Mischung sowie alle weiteren Gewürzteig-Zutaten zugeben und Teig zu einer Kugel kneten. Diese mehrere Stunden, besser über Nacht kaltstellen. -
Plätzchen ausstechen und backen:
Den Teig auf einer mehligen Oberfläche möglichst gleichmäßig ca. 2mm dünn ausrollen und Wunschform ausstechen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben. Einfache, symmetrische Formen eignen sich dafür am besten. Herzchen z.B. sind super, da man sie später auch gut aufeinanderlegen kann. Bei Elchen kann schon mal das Geweih abrechen.
Bei 175 Grad ca. 5 Minuten auf mittlerer Schiene backen. Danach abkühlen und nachtrocknen lassen. Backpapier unbedingt für die nächsten Arbeitsschritte aufheben. - Plätzchen füllen:
Für die Füllung, den Nussnougat im Wasserbad erhitzen. Derweil sortiere ich die Plätzchen grob nach ihrer Dicke. Die dickeren lege ich aus und portioniere darauf den Nussnougat mit zwei Teelöffeln. Danach kommt ein dünneres Gegenstück als Deckel obendrauf. So sind am Schluss alle Doppeldecker etwa gleich dick. Auskühlen lassen, bis beide Teile fest aneinander haften. - Plätzchen glasieren:
Zuletzt die Zartbitterschokolade im Wasserbad erhitzen und Plätzchen darin eintauchen. Auf dem Backpapier abtropfen und trocknen lassen.
Ich nutze dieses Rezept zum abendlichen Runterfahren. Pro Abend schaffe ich einen Arbeitsschritt. Am 5. Tag verpacke ich meine Plätzchen in Tütchen. Und nach einer Arbeitswoche sind dann die Adventspäckchen unterwegs. Und nicht nur zu Weihnachten, denn am Valentinstag backe ich dunkle Herzen, an Helloween schwarze Katzen, an Ostern schwarze Schafe … Es gibt immer einen Anlass und immer jemanden in der Familie auf den das passt. 😉