Kohlrabi anbauen

Die perfekte Knolle

Der Kohlrabi gehört zum Lieblingsgemüse meines Mannes. Wenn er abends nochmal schnell einkaufen geht, um zum Beispiel für einen Filmabend Knabbereien und Bier zu besorgen, landet garantiert auch ein Kohlrabi im Einkaufswagen, vorzugsweise einer aus dem Angebot. Logisch also, dass ein Teil meiner Fläche für den leckeren Gemüsekohl freigehalten werden muss. In meiner örtlichen Gärtnerei habe ich vor einigen Wochen Jungpflanzen erstanden. Letzte Woche konnten wir schon die erste wohlgeratene Knolle verköstigen, ganz zufrieden bin ich allerdings nicht, denn nur die wenigsten Pflanzen entwickeln sich so prächtig, wie diese hier im Bild, die noch dazu im abgesteckten Teil des Gartenzwergs wächst und nur mit ihrer Erlaubnis geerntet werden darf (vermutlich ist das erst der Fall, wenn er schon holzig ist). Die meisten Pflanzen sind geschossen, dass heißt sie haben riesige Blätter aber kaum Knollenbildung. Woran kann das liegen? Laut Recherchen passiert das oft bei selbstgezogenen Pflanzen, diese hier kommen aber aus der Fachgärtnerei und laut meines Lieblingsgartenbuch „Selbstversorgt!“ ist die Pflanze nahezu unverwüstlich und daher ideal für Einsteiger.

Große Blätter, aber keine Knolle. Der Kohlrabi ist „ins Kraut geschossen“.

So wird Kohlrabi richtig angebaut

Da so eine Kohlrabi-Knolle schnell verputzt ist und Jungpflanzen im Verhältnis gesehen relativ teuer sind, empfiehlt es sich, die Pflanzen selbst zu ziehen. Die Direktsaat ist von April bis August möglich. Kohlrabi benötigt einen tiefgründigen, nahhaften Boden, braucht Sonnenschein und  – das ist ganz wichtig – gleichbleibende Feuchtigkeit, denn sonst platzt er und wird holzig. Mulchen hilft, um die Feuchtigkeit im Boden konstant zu helfen. Die Jungpflanzen sind auch bei Vögelchen, Eichhörnchen, Mäusen und Schnecken beliebt, daher großzügig säen, damit noch etwas übrig bleibt – noch besser im Haus oder anderweitig geschützt vorziehen. Kohlrabi braucht von der Aussaat bis zur Ernte gut zwei Monate.

Der Pflanz- und Reihenabstand sollte 30 cm betragen, dann erhält man ca. 2-2,5 kg Kohlrabi pro 1qm.

Besondere Pflege benötigt der Kohlrabi nicht, wenn er „ins Kraut schießt“ kann das folgende Gründe haben:

In den meisten Fällen ist der Pflanzabstand zu gering – so ist es wohl auch bei mir! Unter 30 cm, haben die Pflanzen einfach nicht genug Platz, die Blätter werden sehr groß und damit wird auch noch die Lichtzufuhr gekappt.

Wer die Jungpflanzen selbst zieht, sollte auf die Temperaturen achten. Die optimale Keimtemperaturen liegt zwischen 18 und 22 Grad. Ist es zu warm und zu dunkel, kommt es zu Geilwuchs, dünne Triebe, die auch später im Beet viel Blattmasse bilden, aber kaum eine Knolle.

Ich werde jetzt einfach nachsäen und für meine großen Mengen Kohlrabi-Blätter gibt es auch noch ein Verwendung, denn diese sind essbar! Frische Kohlrabiblätter sind reich an Vitaminen und Carotinen, die zellschützend wirken. Einfach in den Salat damit oder mal etwas andere Kohlrouladen versuchen.

 

 

 

 

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