Die Gärtnerei Finder in Hamburg Sasel


Die Gärtnerei Finder in Hamburg Sasel

Ich kaufe alles online, wirklich alles. Alle 14 Tage steht sogar eine Tüte mit Kochzutaten vor der Tür, damit ich mir keine Gedanken mehr darüber machen muss, was ich so auf den Tisch bringe. Auch vor dem Pflanzenkauf im Internet schrecke ich bekanntlich nicht zurück. Aber trotz 24 Stunden Versands, manche Probleme sind so dringlich, die können nicht auf den Postboten warten. Vergangenen Herbst haben wir einen Kirschlorbeer-Strauch verpflanzt. Er sollte eine große Sichtlücke zum Nachbargrundstück schließen. Leider hatte er sein zu Hause bis dato in einem, die Terrasse umrahmenden, Hochbeet. Das Ausgraben erwies sich als extrem schwierig, da die Wurzeln kaum auszugraben waren. Mein Mann war deshalb wenig zimperlich und hat dem armen Lorbeer recht zugesetzt. Die Konsequenz: Den Winter hat er noch recht ordentlich überstanden, doch als im Frühjahr alle Bäume und Sträucher um ihn herum immer grüner wurden, wurde er immer brauner. Er hatte den Umzug nicht überlebt und musste nun dringend raus, damit die Nachfolger noch ordentlich nachwachsen können.

IMG_6333

Meine Offline-Ausbeute: Kletterhortensien, Erdbeeren und Tomate

Statt nun wie gewohnt im Internet zu stöbern, bin ich zur nahegelegener Gärtnerei Finder gefahren. Ein Paradies für Gartenliebhaber, denn dort gibt es nicht nur Ziergehölz, sondern auch wunderbare Gemüse- und Obstpflanzen. So kam es, dass ich nach einem launigen Rundgang neben zwei Kletterhortensien noch eine Tomate und Erdbeeren (als Ersatz) im Wagen hatte.

Die Kletterhortensie – Liebe auf den ersten Blick

Der Kirschlorbeer war schnell entsorgt, denn die Wurzeln hatten gar keinen Halt, die Kletterhortensie war ebenso schnell eingepflanzt. Als Rankhilfe dient unser altes Holzgerüst, die braucht sie aber eigentlich nicht unbedingt, denn ohne Rankhilfe wächst die Kletterhortensie zu einem ca. 2 Meter hohen Busch, das reicht als Sichtschutz vollkommen aus. Ihren häufigsten Einsatz hat die wunderbar duftende Pflanze an Hauswänden, wo sie bis zu 15 Meter hoch werden kann. Leider wächst sie wohl so richtig erst nach 3 Jahren, davor gilt sie als relativ langsam wachsend, aber relativ gemessen an was? An der 15 Meter Hauswand? Mir würden 15-20 cm im ersten Jahr durchaus reichen, denn noch ist sie etwas zu kurz.

Der Wechsel von Kirschlorbeerstrauch auf Kletterhortensie hatte übrigens noch einen immensen Vorteil: Ich habe noch ca. 4 qm Gartenfläche dazugewonnen. Da kommen noch Möhen hinein, wenn’s mal wieder etwas trockener ist.

Ach, auch wenn ich von der Gärtnerei ganz begeistert war und dort bestimmt öfter einkehrern werde, ganz lassen kann ich es doch nicht, gestern kam wieder mal eine Online-Lieferung: Pflanzenschutznetze, damit wir die Johannisbeeren diesmal nicht den Amseln überlassen müssen und Duftgeranien befanden sich darin. Letztere sollen Wespen, Bienen und Mücken von der Terrasse abhalten, sehen dabei aber ganz entzückend aus.

Update 17.Mai:

Während die Erdbeeren und die Tomate prächtig gedeihen, hat eine Kletterhortensie leider den Umzug in den Garten nicht überlebt. Ausgerechnet das Exemplar, das den Hauptsichtschutz liefern sollte lässt die Blätter mächtig hängen. Woran es liegt kann ich nicht sagen, denn der andere Kletterhortensie gleich daneben geht es bestens. Kurz nachdem ich sie gepflanzt hatte zog der heftige Sturm auf, vielleicht hat er ihr so zugesetzt?! Da sie noch nicht ganz tot ist, habe ich sie, dem Gesetz der zweiten Chance folgend, weiter nach rechts gesetzt und ihrerstatt Wicken gesät. Die Samen hatte ich noch im Repertoire, da ich 2012 die fixe Idee hatte den Tischschmuck für unsere Hochzeit auf unserem Balkon anzupflanzen. Die Wicken sind im winzigen Blumenkasten gut gediehen. Für die Hochzeit zu spät, aber die Wand sah ganz zauberhaft aus. So ist zumindest für diesen Sommer Sichtschutz gewährleistet.

3 comments on “Buy Local, die bekehrte Online-Shopperin

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert