Im Sommer legen wir die Füße hoch und lassen uns die Cocktails bringen? Nicht ganz. Gartenarbeiten im Sommer gehen zwar leicht von der Hand, doch wer die Hände in den Schoß legt, dem wächst rasch alles über den Kopf, so wie mir.

Wenn Du also im Frühling voller Tatkraft einen Garten anlegst, bedenke: Ein Ziergarten mit genügsamen Stauden macht Dir wenig Arbeit, ein Gemüsegarten, in dem Du Deine Schätze selbst aussähst und großziehst, wird Dich auch den Sommer über ordentlich auf Trab halten.

Pflanzenpflege im Sommer

Wichtig ist, die Gartenpflanzen zu pflegen, durch regelmäßiges Gießen, Unkrautjäten, Schneiden und ggf. Düngen. Hier ein paar Beispiele:

  • Zierpflanzen: Viele Zierpflanzen blühen reicher, wenn man Verblühtes regelmäßig entfernt. Außerdem sollten geschädigte Pflanzenteile abgeschnitten werden. Ganz besonders gilt dies für die Rose. Ganze Tage kann man im Garten verbringen, um die Königin der Blumen zu auszulichten und herausputzen. Wer sich damit nicht allzu sehr verausgaben möchte, sollte auf Sorten achten, die ausdrücklich als robust und pilzresistent deklariert sind. Derzeit komme ich mit Handarbeit und gelegentlichen Stärkungsmitteln aus, bei empfindlichen Sorten und zu engem Wuchs hilft jedoch oft nur der Griff zum Spritzmittel.
  • Tomate mit Rankspirale

    Praktisch für Tomaten sind Rankspiralen. Diese Kirschtomate weiß das zu schätzen, ich habe jedoch auch ein paar andere, die lieber in eine ganz andere Richtung wuchern …

    Kräuter: In der Regel werden Kräuter vor der Blüte geerntet und weiterverarbeitet. Das bringe ich natürlich nicht übers Herz und schneide sie erst zurück, wenn die Schönheit im Spätsommer dahin und alle Bienen fertig mit ihnen sind. Auch für die Vermehrung von Kräutern über Absenker oder Stecklinge ist im Hochsommer der richtige Zeitpunkt.

  • Gemüse: Je nach Sorte erfordert Gemüse mehr oder weniger Pflege. Starkzehrer, wie z.B. Kürbisgewächse, benötigen über den Sommer immer wieder eine Portion Kompost. Tomaten wünschen besonders viel Liebe, d.h. man muss ihnen eine Rankhilfe geben und sie anbinden. Außerdem sollte man bei Stangentomaten die Seitentriebe alle zwei bis drei Tage ausgeizen und Triebe in den Blattachsen abknipsen. Ich habe das natürlich nur sehr saumselig gemacht und habe nun einige Tomaten, die mehr in die Breite als in die Höhe wachsen und nur schwer abzustützen sind. Positiv überrascht bin ich von Kirschtomaten, die ich auf dem Markt gekauft habe und die resistent gegen Braunfäule sein sollen. Tatsächlich sind diese die einzigen, die gesund und geradewüchsig die Stellung halten und von denen ich morgen endlich die ersten Früchte ernten werde. Vielleicht sind das Buschtomaten? Und vielleicht sollte ich beim Kauf auch mal das Etikett lesen … oder youtube schauen 😉
    Gartenarbeiten im Sommer - Erdbeeren pflegen

    Zu den Gartenarbeiten im Sommer gehört, die Erdbeeren zu pflegen. Unerwünschte Ableger kannst Du in einem Pflanztöpchen Wurzeln schlagen lassen und dann von der Hauptpflanze abtrennen und verschenken.

  • Obst: Mit unserem liebsten Beerenobst, den Erdbeeren, haben Nadine und ich ja auch schon die Erfahrung gemacht, dass sich lohnt, Ordnung im Beet zu halten. In diesem Jahr leite ich die neuen Triebe extra in Pflanztöpfe um. Die neuen Pflänzchen ersetzen dann die Exemplare, deren Wurzeln Wühlmäusen oder Käferlarven zum Opfer gefallen sind. Neben dem Entfernen der Triebe, brauchen die Erdbeeren im Hochsommer auch eine Portion Kompost, um Blütenansätze fürs nächste Jahr zu bilden.

Und das Unkraut?

Wenn Beete im Sommer erst mal zugewuchert sind, lässt sich Unkraut zuweilen schwer ausmachen. Im Herbst und im Frühjahr jätet es sich daher leichter. Um dem Wildwuchs Einhalt zu gebieten, sollte man dennoch alle Beet im Blick behalten und ggf. einschreiten.

Für mich bedeutet das, zumindest die ärgsten Konkurrenten im Beet zu entfernen:

  • Disteln ziehe ich sofort aus dem feuchten Boden und zwar mit einem beherztem Griff in Bodennähe senkrecht nach oben, so das die gesamte lange Pfahlwurzel entfernt wird.
  • Ebenso verfahre ich mit Brombeerranken, sofern diese nicht bereits unterirdisch „vernetzt“ sind.
  • Löwenzahn steche ich aus, ebenso Queckenwurzeln.
  • Ackerwinde im Sommer

    So entzückend sie auch aussieht. die Ackerwinde muss sofort raus aus jedem Beet!

    Vorsicht vor den bezaubernden, unschuldig dreinschauenden Winden. Sie ranken sich als Emporkömmlinge um alle anderen Pflanzen und drehen ihnen dann den Saft ab. Um sie loszuwerden muss man sie samt Wurzeln sorgfältig ausgegraben.

Welche Gartenarbeiten im Sommer noch so anstehen verraten Pflanz- und Pflegeanleitungen. Dabei wird häufig unterschieden zwischen Frühsommer (Mai-Juni), Hochsommer (Juni-August) und Spätsommer (August).

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